Alcatraz. Der Name steht für sich. Eines der berühmtesten Gefängnisse der Welt. Liegt da einfach so vor San Francisco im Wasser. Eine der wichtigsten Touristen Attraktionen in Kalifornien. Sieht man schon am Ticketverkauf: Online gab es für diese Woche schon gar keine Tickets mehr. Der Lonely Planet empfiehlt, zwei Wochen im Voraus zu buchen. Habe ich natürlich nicht gemacht, da ich soweit nicht vorausplane. Am Pier wollte man mich auch abwimmeln, bis klar wurde, dass ich nur ein einziges Ticket wollte. Das gab es dann zum Glück noch.
Die Überfahrt mit der Fähre und der Eintritt für Alcatraz kosten $28. Beim Boarding werden wie so oft Fotos von jedem Touristen gemacht und anschließend für $22 verkauft (und verrückterweise auch gekauft!). Die Überfahrt dauert nur etwa 10-15 Minuten.
Alcatraz wurde 1963 als Gefängnis geschlossen, da die Kosten für den Betrieb zu hoch waren oder nicht mehr gerechtfertigt werden konnten. Zudem ist das Gefängnis zunehmend verfallen. Mittlerweile ist Alcatraz ein offizieller Nationalpark, in den auch noch investiert wird. Der Wasserturm wird z.B. gerade restauriert.
Das äußere Gelände kann auf eigene Faust erkundet werden – jedenfalls die nicht abgesperrten Teile. Durch den Gefängnistrakt kann man sich selbst durch eine Audio-Tour führen lassen. Diese dauert etwa 50 Minuten, wobei man sie natürlich jederzeit pausieren und sich somit mehr Zeit nehmen kann. Ich finde diese Tour sehr gelungen. Die Informationen sind vielfältig, interessant und vor allem gut aufbereitet. So kann man in die Alcatraz-Welt versinken und zumindest ein wenig ausblenden, das noch Hunderte andere Touristen vor Ort sind. Diese machen sich vor allem dadurch bemerkbar, dass sie mir ständig durch’s Bild gerannt sind ;-)
Der Gefängnistrakt ist sehr kompakt. Einerseits war ich davon überrascht. Andererseits ist es eben auch nur eine kleine Insel und durchschnittlich waren gerade mal 230 Häftlinge inhaftiert (über die Jahre insgesamt 1.500). Angeblich konnte nie jemand erfolgreich fliehen. Doch so ganz sicher ist man sich hier nicht. Drei flüchtige Häftlinge hat man nie wieder gesehen. Entweder ertrunken oder nach Südamerika entkommen ;-)
Ich bin selbst etwas überrascht, wie gut mir Alcatraz gefallen hat. Die vielen anderen Menschen sind etwas nervig, aber das gehört bei einem solchen Touristenmagneten eben dazu.