Neuseeland ist vor allem für Deutsche das wohl beliebteste Backpackerland. Am anderen Ende der Welt reisen wir über die zwei Inseln, als gäbe es nichts anderes auf der Welt. Die einen bleiben drei Wochen, andere gleich ein ganzes Jahr (oft arbeiten sie zwischendurch). Neuseeland hat so viel zu bieten, dass Du viel Zeit mitbringen solltest, um nicht durch das Land zu hetzen oder zu viel zu verpassen.
Ich selbst war sechs Wochen in Neuseeland unterwegs. Drei Wochen auf der Südinsel und drei Wochen auf der Nordinsel. Aus meiner Sicht ist das eine gute Zeit, um das Land zu entdecken. Auf diesen sechs Wochen basiert auf mein Routenvorschlag.
Natürlich kannst Du Neuseeland auch in drei Wochen bereisen, doch musst Du dann Prioritäten setzen. Meine Reiseroute kannst Du als Inspiration verstehen. Such Dir einfach die Dinge aus, die Dir auch gefallen könnten. Natürlich gibt es auch Orte in Neuseeland, die ich nicht besucht habe. Die Liste ist also nicht vollständig.
So kann eine Rundreise auf Neuseelands Südinsel aussehen
Ich bin auf der Südinsel gestartet, da mein Flug in Christchurch endete. Die Südinsel nimmt etwa zwei Drittel von Neuseelands Gesamtfläche ein. Du solltest bedenken, dass eine Fahrt im Auto oder Bus in Neuseeland immer deutlich länger dauert, als Du es aus Deutschland gewohnt bist. Meistens fährst Du auf der Landstraße und viele Gegenden sind sehr kurvenreich, so dass Du nur langsam voran kommst.
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Für die folgende Route solltest Du etwa drei bis vier Wochen einplanen. Ich selbst war drei Wochen auf der Südinsel, habe hier aber noch zwei Orte ergänzt, die Dir gefallen könnten. Die einzuplanende Zeit hängt auch davon ab, ob Du mehrtägige Wandertouren beabsichtigst.
- Meine Reise begann in Christchurch. Die Stadt ist für viele Reisende eine Enttäuschung, da hier nicht mehr viel los ist. Nach den Erdbeben 2010 und 2011 liegt die Innenstadt in Schutt und Asche. Das ist auf eine gewisse Weise aber auch interessant.
- Von Christchurch aus könntest Du nach Kaikoura fahren (habe ich nicht gemacht). Dort kannst Du einer Whale Watching Tour teilnehmen. Eine Alternative ist das nahe an Christchurch gelegene Akaroa: Ein beliebter Urlaubsort an der Küste.
- Meine erste Station nach Christchurch ist Lake Tekapo gewesen. Ein wunderschön türkisblauer See an einem kleinen Berg. Gut für einen Tag. Nachts kannst Du in der Sternenwarte Sterne beobachten.
- Von dort fuhr ich weiter nach Dunedin, einer Studentenstadt. Außerhalb der Stadt befindet sich die schöne Otago Halbinsel, auf der Du mit eigenem Fahrzeug einen schönen Tag verbringen kannst.
- Nach Dunedin führte mich die Route an die Westküste. Auf dem Weg hielt ich beim schönen Nugget Point. Dann verbrachte ich eine Nacht in Te Anau als Ausgangspunkt für Milford Sound.
- Milford Sound ist ein wunderschöner Fjord an der Westküste. Diesen kannst Du mit eigenem Fahrzeug oder mit einer Tour von Te Anau oder Queenstown erreichen. Hier gibt es sehr beliebte mehrtägige Wandertouren (Milford Track, Routeburn Track).
- Nächster Stopp: Queenstown. Dies ist Neuseelands Adrenalin- und Partystadt. Hier kannst Du feiern, Fallschirmspringen, Speedboat fahren, Raften etc.
- Nach kurzer Zeit fuhr ich weiter ins ruhigere Wanaka. Diese kleine Stadt ist so bequem (mit vielen Cafés und Restaurants) wie Queenstown, aber gediegener.
- Nach der Ruhe von Wanaka fuhr ich nach Franz Josef. Auf den gleichnamigen Gletscher kannst Du mit einem Helikopter fliegen. Eine weniger überlaufene Alternative wäre der Nachbargletscher Fox.
- Nach der Gletscherfahrung bin ich die Westküste der Südinsel bis zum Abel Tasman Nationalpark hochgefahren. Auf dem Weg hielt ich bei den wunderbaren Pancake Rocks.
- Die letzten Tage auf der Südinsel verbrachte ich in Nelson. Das ist die sonnigste Stadt Neuseelands. Neben vielen Cafés und Bars ist hier aber nicht viel los. Danach ging es mit der Fähre von Picton nach Wellington auf die Nordinsel.
Ich wünsche Dir schon mal viel Spaß auf der Südinsel. Aber bevor Du zu viel Zeit einplanst: Die Nordinsel ist auch sehr schön!
So kann eine Rundreise auf Neuseelands Nordinsel aussehen
Von Picton aus bin ich mit meinem Mietwagen auf der Fähre nach Wellington übergesetzt. Auf der Nordinsel habe ich auch drei Wochen verbracht. Die meisten Reisenden planen aber für den Norden etwas weniger Zeit ein als für den Süden. Das ist letztendlich Geschmackssache.
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- In Wellington habe ich ganze 5 Tage verbracht. Es ist einfach eine schöne, entspannte Stadt und genau das mag ich. Darüber gibt's zwei Berichte: Einmal über die Schönheit Wellingtons und 13 Tipps, was sich zu sehen lohnt.
- Nach dem Stadtleben fuhr ich ins National Park Village. Dieses Dorf liegt nahe an einer der besten Tageswanderungen in Neuseeland: Dem Tongariro Crossing.
- Nach der Wanderung zwischen den Vulkanen ging es weiter nach Taupo. Eine Art kleines Queenstown mit viel Action (bei Bedarf). Die Stadt selbst ist nichts, was man gesehen haben muss.
- Nächste Station: Die Waitomo Caves. Unter den grünen Hügeln verstecken sich unzählige Höhlen und mit einigen Touranbietern lassen sich diese auf spannende Art und Weise erkunden.
- Nach der Höhlenerkundung fuhr ich weiter nach Rotorua. Rund um diese Stadt brodelt und köchelt es vor sich hin, denn sie liegt mitten im vulkanischen Gebiet. Hier kannst Du Geysire live erleben.
- Von Rotorua aus habe ich einen Tagesausflug nach White Island unternommen. Nur mit einer Tour kommst Du auf diese Insel, die gleichzeitig ein Vulkan ist. Hier kannst Du direkt durch einen aktiven Vulkankrater laufen.
- Auf dem Weg in Richtung Norden hielt ich im Auenland: In der Nähe von Matamata kannst Du das Original Herr der Ringe Set besuchen. Sehr spannend für Filmfans.
- Nach dem Zwischenstopp bei den Hobbits blieb ich noch für zwei Tage auf der Coromandel Halbinsel. Dort gibt es schöne Strände und Buchten, die man nach all den Vulkanen und Höhlen kaum noch für möglich hält. Eventuell lohnt vorher ein Stopp bei Mount Maunganui. Einige Reisende haben davon geschwärmt.
- Nach all diesen Naturhighlights bin ich letztendlich in Auckland gelandet. Die Stadt ist weniger schön als Wellington, aber muss sich vor anderen Großstädten trotzdem nicht verstecken. Sightseeing Highlights sucht man hier jedoch vergebens.
- Ich habe es nicht mehr geschafft, doch viele Reisende empfehlen einen Ausflug zu den Bay of Islands, weit nördlich von Auckland. Hier kannst Du mit Delfinen schwimmen, Tauchen, Surfen oder am Strand liegen.
Das ist also die Nordinsel. Ich finde sie nicht weniger spannend als die Südinsel und habe meine Zeit daher fair aufgeteilt. Wie Du das machst, liegt in Deiner Hand. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Zusammenstellen Deiner persönlichen Route.
An dieser Stelle möchte ich noch eine andere Neuseeland-Karte teilen, die mir bei meiner Planung damals sehr geholfen hat. Die Karte wurde freundlicherweise von Claudia von claudiumdiewelt.de zur Verfügung gestellt.
Meine Reiseberichte aus Neuseeland findest Du hier.