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Der Name sagt es schon: zum Backpacking gehört ein Rucksack, besser noch zwei. Ein großer Trekkingrucksack für das gesamte Gepäck und ein kleiner Tagesrucksack für Ausflüge vor Ort. Auf dieser Seite möchte ich dir zeigen, worauf du beim Kauf jeweils achten solltest. Außerdem möchte ich dir weitere nützliche Taschen und Beutel vorstellen.
Der Trekkingrucksack für Backpacker
Die großen Trekkingrucksäcke sind das Markenzeichen eines jeden Backpackers. Auch wenn Backpacking-Reisen heute oftmals so bequem sind, dass man statt eines Rucksacks auch einen Koffer verwenden könnte, gehört ein Rucksack irgendwie dazu. Wenn ich individuell als Backpacker auf Reisen bin, ist mein Trekkingrucksack in jedem Fall dabei.
Mein Rucksack von Lowe Alpine
Seit mehr als zehn Jahren verwende ich diesen Lowe Alpine Rucksack. Heute gibt es schon weit bessere Modelle, die leichter sind und auch hübscher aussehen, aber du siehst, ein guter Markenrucksack hält lange. Bisher habe ich keinen Grund gesehen, ihn durch ein neueres Modell zu ersetzen.
Das Modell heißt „Frontier 75+20“. Die Ziffern stehen für das Volumen des Rucksacks. Er fässt problemlos 75 Liter. Zudem lässt sich der Rucksack an der oberen Öffnung flexibel erweitern, sodass man weitere 20 Liter unterbringen könnte. Wenn ich den Backpack bequem fülle, wiegt mein Gepäck meist zwischen 12 und 15 Kilogramm. Nur einmal habe ich ein Maximum von 20 Kilogramm erreicht, als der Rucksack prall gefüllt war und ich außen ein Zelt sowie eine Isomatte angehängt hatte.
Der Rucksack ist mit 75 + 20 Litern ungewöhnlich groß. Immerhin passt das zu mir, denn mit 1,93 m bin auch ich recht groß und einigermaßen kräftig. Folglich habe ich keine Probleme, diesen Rucksack zu schultern, allerdings würde ich beim nächsten Mal ein kleineres Modell kaufen. Je mehr Reiseerfahrung ich sammle, desto häufiger stelle ich fest, dass ich mit weit weniger Gepäck auskommen könnte. Heute denke ich, dass 50 bis 60 Liter eine gute Zielgröße sind. Für Frauen sollten 50 Liter die obere Grenze sein, schließlich muss man all das gefüllte Volumen auch tragen können. Kleinere Rucksäcke haben den Vorteil, dass sie einen dazu zwingen, auf unnötige Dinge zu verzichten.
Darauf solltest du beim Rucksack achten
An dieser Stelle möchte ich dir nur die wichtigsten Tipps geben, worauf du beim Kauf achten solltest bzw. auf was ich beim nächsten Kauf achten würde:
Mir ist wichtig, dass sich der “Bauch” des Rücksacks separat öffnen lässt, so dass man schnell auf die Inhalte zugreifen kann, ohne jedes Mal den ganzen Rucksack auszuräumen. Ich würde keinen Trekkingrucksack kaufen, der nur von oben geöffnet werden kann.
Außerdem sollte der Rucksack einige große Außentaschen haben, um häufig benötigte Dinge zu verstauen. Auch ein paar Spanngurte sind sinnvoll, so dass man den Rucksack kompakt schnüren kann.
Bei deinem Backpacker Rucksack solltest du nicht am falschen Ende sparen. Der Rucksack muss unterwegs einiges aushalten und auch deine Sachen schützen. Außerdem sollte er bequem sitzen. Deshalb solltest du nicht das billigste Modell kaufen, sondern auf eine ordentliche Qualität achten. Wenn der Rucksack dafür zehn Jahre hält, ist es so oder so eine gute Investition. Zwischen 80 und 120 Euro solltest du ein gutes Modell finden.
Bei amazon kannst du dir einen ersten Überblick über Trekkingrucksäcke verschaffen. Meiner Erfahrung nach findest du dort eher Rucksäcke am unteren Ende der Preisskala, während viele hochwertige Marken dort nicht gelistet sind. Diese findest du in spezialisierten Outdoor-Shops. Dennoch ist die Qualität der amazon-Marken nicht schlecht. Die guten Rezensionen zeugen davon. Insbesondere die Marke Mountaintop ist mir dort schon häufiger aufgefallen.
Falls du dich ernsthaft für einen Trekkingrucksack interessierst, empfehle ich dir meinen ausführlichen Artikel zur Wahl des passenden Rucksacks.
Rollkoffer statt Rucksack?
Einige Reisende sind mit Rollkoffern unterwegs, um den Rucksack nicht schleppen zu müssen. Ich kann mich damit nicht anfreunden, denn die üblichen Backpacker-Länder verfügen nicht gerade über gut asphaltierte Bürgersteige. Oftmals läuft man auf Wiese, Sand oder Schotter. Dann freust du dich über einen Rucksack!
Erfahrungsgemäß trägt man den Trekkingrucksack gar nicht so oft. Solange ich an einem Ort bleibe, bewege ich den Rucksack überhaupt nicht. Nur wenn ich zum nächsten Ort fahre, muss ich den Rucksack mal zum Taxi oder Bus tragen. Es kommt nur sehr selten vor, dass ich den Rucksack mal mehr als 20 Minuten auf dem Rücken habe. Deshalb würde ich selbst immer den Rucksack vorziehen. Ein Kompromiss könnten übrigens Rucksäcke mit Rollen sein. Allerdings gehe ich davon aus, dass der Tragekomfort auf Dauer zu Wünschen übrig lässt.
Zubehör für den Backpacking Rucksack
Wenn du einen Rucksack hast, bist du schon mal gut versorgt. Häufig ist bereits eine Regenhülle dabei. Falls nicht, kannst du separat eine Rucksack Regenhülle bzw. einen Schutzsack bestellen.
Ich ziehe in zwei Fällen stets eine Hülle über meinen Rucksack: Beim Einchecken am Flughafen, denn dadurch baumeln nicht die ganzen Laschen und Riemen frei herum. Und wenn der Rucksack auf das Dach eines Busses oder Tuk Tuks geschnallt wird. Man kann nie wissen, ob es auf einer längeren Fahrt nicht plötzlich beginnt zu regnen.
Da ich meine Hülle bereits seit mehr als zehn Jahren verwende, sieht sie ordentlich lädiert aus, aber bisher hält sie den Anforderungen stand.
Wer um die Sicherheit seines Hab und Guts besorgt ist, kann sich das Pacsafe Sicherheitsnetz um den Rucksack spannen und ihn damit anschließen. Dabei handelt es sich um ein Stahlnetz, das mit einem Sicherheitsschloss irgendwo befestigt werden kann. Ein guter Schutz gegen Kleinkriminelle, aber nicht ganz billig.
Allerdings habe ich das Gefühl, dieses Produkt zu verwenden wäre übertrieben. In den wenigsten Ländern besteht eine große Gefahr, dass das Gepäck gestohlen wird. Es kann durchaus passieren, aber das Risiko ist gering. Aus meiner Sicht wäre es besser, keine teuren Wertgegenstände mitzunehmen, deren Verlust man nicht ertragen könnte und/oder wertvolle Gegenstände am Körper zu tragen anstatt sie in einem Hostel auf dem Zimmer liegen zu lassen.
Das heißt, ein solches Sicherheitsnetz habe ich bislang nicht verwendet und habe es auch nicht vor. Allerdings verwende ich manchmal einen mobilen Safe (siehe unten).
Der Tagesrucksack für unterwegs
Ein Tagesrucksack (auch Daypack genannt) hat meist ein Volumen zwischen 20 und 30 Litern. Er sollte robust sein, wasserabweisend und besonders nützlich finde ich kleine Taschen innen und außen, in denen du leicht kleine Gegenstände finden kannst, ohne den gesamten Rucksack zu durchwühlen. Außerdem machen sich kleine Spanngurte immer gut, um schnell mal etwas außen an den Rucksack zu klemmen.
Ich verwende zurzeit den Osprey Talon 33. Er fässt 33 Liter und ist damit für einen Tagesrucksack ziemlich groß. Allerdings ist er sehr flexibel und lässt sich somit leicht verstauen. Außerdem ist er groß genug, sodass ich für kurze Reisen von wenigen Tagen nur diesen Rucksack brauche und keine weiteren Taschen. Der Rucksack passt bei Flugreisen problemlos ins Handgepäck.
Manche Leute verreisen auch über mehrere Wochen lediglich mit einem Rucksack, der ins Handgepäck passt. Dafür eignet sich z. B. der Osprey Farpoint 40. Dieser fasst 40 Liter, lässt sich sehr gut packen und ist auf die Handgepäck-Bestimmungen der Airlines optimiert.
Wie du einen für dich passenden Tagesrucksack auswählst, erfährst du hier. Kaufen kannst du Tagesrucksäcke bei amazon und natürlich in jedem Outdoor-Laden.
Rucksack oder Umhängetasche?
Im Übrigen ist auch eine Umhängetasche als Stauraum für Tagesausflüge denkbar. Zuhause ist mir das lieber als ein Rucksack. Allerdings trägt sich die Umhängetasche schlecht, wenn man schon einen Trekkingrucksack auf dem Rücken hat. Den Tagesrucksack schnalle ich mir dann einfach auf den Bauch.
Außerdem bin ich auf Reisen hin und wieder aktiv: Mountainbiken, Wandern, durch Höhlen kriechen. Dann machen sich Rucksäcke besser. Man kann auf Reisen leider nicht immer für jede Situation die beste Tasche dabei haben. Ein Rucksack ist jedoch immer praktisch.
Sonstige Beutel und Taschen
Sicherheit ist auf Reisen immer ein Thema. Schließlich reisen wir in Länder, in denen wir mit unserem Besitz Begehrlichkeiten wecken. Ich würde das Thema grundsätzlich nicht überbewerten und habe mich bisher überall ziemlich sicher gefühlt. Und doch ist Vorsicht besser als Nachsicht. Deshalb stelle ich im Folgenden ein paar Produkte vor, die der Sicherheit deiner Wertsachen dienen und, die das Packen erleichtern.
1. Der mobile Safe
Vor einigen Jahren bin ich auf den Travelsafe von Pacsafe aufmerksam geworden. Dabei handelt es sich um eine Tasche, die gleichzeitig ein tragbarer Safe ist. Denn sie lässt sich so gut verschließen und befestigen, dass sie für Kleinkriminelle kaum zu knacken ist. Den Travelsafe gibt es in zwei Größen: 5 Liter und 12 Liter. Ich habe mich für die 12-Liter-Variante entschieden, da ich aufgrund meiner Arbeit immer mit einem Laptop reise und diesen im Travelsafe leicht verstauen kann. Auch mein Kindle-Lesegerät, mein Smartphone und meine Kamera passen noch leicht in diesen Beutel hinein.
Auf dem Foto habe ich den Travelsafe auf einer Reise durch Südafrika in meinem Zimmer befestigt. Der Safe wird heute mit einem Zahlenschloss ausgeliefert, somit muss man keinen Schlüssel aufbewahren. Ich habe den Beutel nicht bei allen Reisen dabei, aber in Ländern mit einer höheren Kriminalität wie Südafrika oder Länder in Lateinamerika.
2. Geld sicher aufbewahren
Bargeld, Kreditkarten oder der Reisepass müssen sicher verwahrt werden. Die Gesäßtasche ist in manchen Ländern kein wirklich sicherer Ort. Daher weichen viele Reisende auf Alternativen aus:
- Bauchtasche - hat was von 90er Jahre, aber hier kommt niemand heran.
- Geldgürtel - Geld im Gürtel. Weniger auffällig als die Bauchtasche.
- Brustbeutel - die Wertsachen baumeln um den Hals
Zugegeben, es sieht nie schön aus, diese Dinge mit sich herumzutragen. Aber Sicherheit geht vor Schönheit. In einigen Ländern verwende ich eine flache Bauchtasche.
3. Wasserdichter Packsack
Falls Du häufig auf dem Wasser unterwegs sein willst, ist ein Dry Bag für dich sehr praktisch. In diesen wasserdichten Taschen kannst du all die empfindlichen Dinge wie Handy, Tablets & Co. verstauen. Mögliche Anwendungsfälle: auf Tauchbooten, beim Schnorcheln, beim Kayak fahren. Ich kam bisher ohne wasserdichten Packsack aus, aber ein Restrisiko bleibt, wenn man auf dem Wasser unterwegs ist. Eine kleinere Alternative sind wasserdichte Zip-Beutel.
4. Ordnungssystem
Falls du es nicht leiden kannst, wenn Kleinkram wie Kabel, USB-Sticks und SD-Karten durch die Gegend fliegen, empfehle ich ein Ordnungssystem, mit dem alles seinen Platz findet. Ein geniales Produkt ist der Grid it Organizer. Wie gemacht für Backpacker, die nur wenige kleine Taschen in ihrem Rucksack haben.
5. Kompressionsbeutel
Wenn du dich für einen kleinen Trekkingrucksack entschieden hast, aber trotzdem viel Kleidung mitnehmen möchtest, sind Kompressionsbeutel (auch: Reise-Vakuumbeutel) sinnvoll, denn mit diesen kannst du platzsparend packen. Nach dem Verschließen entweicht die Luft aus dem Beutel, sodass er nur wenig Platz nimmt. Allerdings musst du beim Reisen dann ständig diese Beutel öffnen sowie ein- und ausräumen. Ich verwende sie nicht, da ich lieber mit weniger Kleidung auskomme, aber sie sind bei Reisenden sehr beliebt.
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