Mit dem Arches Nationalpark habe ich meine kleine Tour durch Utah abgeschlossen. Mit Zion, Bryce und Arches hat dieser Bundesstaat so einiges zu bieten und dabei habe ich noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit links liegen lassen müssen, da selbst für mich nicht genug Zeit für alles bleibt.
Der Arches Nationalpark ist bekannt für seine… Arches (zu deutsch: Bogen, Brücke oder Felsbrücke). Im gesamten Park gibt es wohl an die 2.000 dieser Brücken aus Sandstein. Allerdings habe ich davon nur wenige gesehen (höchstens zehn) und ich war immerhin fünf Stunden unterwegs (danach hat mich der Hunger raus getrieben). Die Arches dominieren also nicht gerade den Park und trotzdem gibt es genügend Wunder der Natur zu sehen.
Anders als in den letzten Parks gibt es hier kein Shuttle. Außerdem ist der Park extrem weitläufig. Man ist schon recht lange mit dem Auto unterwegs und kommt nicht so viel zum Wandern (dafür müsste man mehrere Tage bleiben – was Arches durchaus hergibt). So fährt man von einem Highlight zum nächsten, klettert mal auf einen Felsen und genießt den Ausblick oder folgt einem Hiking-Trail für 2-3 km.
Eines der Höhepunkte befindet sich am Ende des Parks, in Devils Garden: Landscape Arch (siehe Foto). Diese Felsbrücke hat eine enorme Größe, ist an der dünnsten Stelle aber nur noch 2 Meter dick. 1991 sind zum letzten Mal 800 Tonnen Gestein abgebrochen. Nun ist der Bereich gesperrt, da es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die ganze Brücke kollabiert. Das gilt im Prinzip für alle Arches – nur, dass diese „Zeit“ auch noch ein paar Tausend Jahre in der Zukunft liegen kann.
Ähnlich wie in Bryce Canyon konnte diese schöne Gegend auch nur entstehen, weil verschiedene Gesteinsarten unterschiedlich auf die Witterung reagieren. So bleibt harter Stein länger stehen, während weiche Elemente erodieren. Von sowas kommt also sowas. Dadurch entstehen nicht nur Arches, sondern z.B. auch „Balanced Rock“ (siehe Fotos).
In Park Avenue (einer der meiner Meinung nach schönsten Orte in Arches – siehe Fotos) kann man erkennen, wie sich die nächsten Brücken andeuten, die jedoch noch ein paar Hunderttausend Jahre auf sich warten lassen.