In den letzten Monaten habe ich viel über Mexiko geschrieben. Dabei war ich auch in dem kleinen Nachbarland Guatemala unterwegs. Dort bin ich auf drei Vulkane gestiegen, habe die Mayatempel in Tikal besucht, mein Spanisch verbessert – und mich gewundert, weshalb ich Mexiko so viel mehr mag.
In diesem Artikel fasse ich meine Reise durch Guatemala zusammen. Ich beschreibe die Reiseroute, die ich genommen habe, und teile ein paar Informationen, die für jeden relevant sein sollten, der einen Besuch Guatemalas in Betracht zieht.
Meine Reiseroute durch Guatemala
Die meisten Reiseziele befinden sich im Süden des Landes. Dieser Teil Guatemalas ist vergleichsweise dicht besiedelt, aufgrund der Berge jedoch etwas beschwerlich zu bereisen.
Die meisten Backpacker schienen mir aus den benachbarten Ländern einzureisen, vor allem Mexiko und Belize. Damit war ich jedenfalls keine Ausnahme.
Quetzaltenango (Xela)
Über den Dächern Quetzaltenangos
Als ich aus Mexiko kam, entschied ich mich zunächst für Quetzaltenango (kurz: Xela), da es nach der Grenze die nächst größere Stadt ist. Xela ist beliebt bei Langzeit-Sprachschülern, wobei ich dort zu kurz war, um das zu verstehen. Besonders schön ist Xela auf den ersten Blick nicht.
Allerdings gibt es in der Gegend einige Vulkane, darunter auch Tajamulco, der mit 4.223 Metern höchste Vulkan Mittelamerikas. Ich ließ es gemächlich angehen und entschied mich für den nur 3.772 Meter hohen Santa Maria.
Auf dem Vulkan Santa Maria
Tajamulco wird überwiegend im Rahmen einer zweitägigen Tour bestiegen und das wollte ich vermeiden. Später sah ich mich in meinem Wunsch bestätigt. Wir brachen um 5 Uhr morgens zum Santa Maria auf und kamen gegen 9 Uhr oben an. Dort trafen wir auf eine große Gruppe von Leuten, die dort übernachtet hatten. Sie waren nicht glücklich. Seit Tagen hing eine Wolke über dem Vulkan, so dass es keinen Ausblick gab. Dafür war es nass und fürchterlich kalt. Wir waren froh, nach 30 Minuten wieder bergab gehen zu können. Die arme Truppe saß dort oben für 17 Stunden!
Übrigens, die Vulkane um Xela dürfen nur noch im Rahmen einer geführten Tour und mit Polizeischutz bestiegen werden, da offenbar immer wieder Touristen ausgeraubt wurden. Das macht den Spaß mit ca. 25 Euro vergleichsweise teuer.
Lago de Atitlan
Ausblick auf den See vom Vulkan San Pedro aus
Der 1.500 Meter hoch gelegene Atitlan See ist unbestreitbar einer der Höhepunkte in Guatemala. Der See ist von drei Vulkanen umgeben, die man auch besteigen kann. Ich habe mich am Vulkan San Pedro versucht und ihn nach vielen Stunden bezwungen. Die Aussicht auf den See war jede Mühe wert.
Rund um den See befinden sich einige Dörfer, die überwiegend touristisch erschlossen sind. Jedes Dorf hat eine ganz eigene Atmosphäre. Die meisten Busse halten in Panajachel (kurz: Pana). Dort habe ich mich gefühlt wie in einem überlaufenen thailändischen Touristenort.
Mit kleinen Booten gelangt man von dort in die umliegenden Dörfer. Ich entschied mich zunächst für San Marcos. Dieses Dorf gilt als das natürlichste, weil es von viel Wald umgeben ist und nur eine Straße existiert. Es gilt allerdings auch als Hippie-Dorf und das war nicht zu übersehen.
Sicht auf den Vulkan San Pedro vom Hotel aus
Nach zwei Tagen fuhr ich weiter nach San Pedro, wo ich anschließend neun Tage blieb, da ich dort einen Sprachkurs absolvierte. In San Pedro fand ich ein schönes Hotel direkt am Wasser, das ich hier empfehlen möchte: Sak’cari. Mit $36 für ein Einzelzimmer ist es für guatemalische Verhältnisse aber auch sehr teuer.
Antigua
Antigua von oben
Antigua ist aus meiner Sicht problemlos die schönste Stadt Guatemalas. Der Kolonialstil erinnert sofort an Oaxaca oder San Cristóbal in Mexiko. Und wäre ich nicht gerade in diesen beiden Orten gewesen, hätte mir Antigua vermutlich noch besser gefallen.
In jedem Fall ist die kleine Stadt ein Highlight, das man auf einer Reise durch Guatemala nicht auslassen darf. Sie ist auch eine Hochburg der Sprachschulen.
Eine Must-See-Sehenswürdigkeit unweit der Stadt ist der Vulkan Pacaya. Der ist wesentlich leichter zu besteigen, als Santa Maria und San Pedro – dafür muss man sich mit größeren Touristengruppen arrangieren. Man kann sogar hinauf reiten, doch die Pferde machten keinen besonders gut gepflegten Eindruck.
Monterrico
Der schwarze Vulkanstrand von Monterrico
Auf der Suche nach einem brauchbaren Ort am Meer, bin ich immer wieder auf Monterrico gestoßen. Letztendlich hat mich Luiz, mein Sprachlehrer, überzeugt. Das sei der Ort, an den man fährt, wenn man ans Meer will. Die armen Guatemalteken, kann ich da nur sagen.
Monterrico ist nun wirklich nicht der schönste Ort Guatemalas. Das Dorf selbst hat gar keinen Reiz, aber eine Bootstour durch die Mangroven zum Sonnenaufgang ist sehr schön und mit etwas Glück kann man am Strand Schildkröten sehen (trotz einer geführten Tour hatte ich kein Glück). Das Beste an Monterrico ist jedoch das sehr günstige und sehr gute Hotel El Delfin.
Mangroven-Tour im Morgengrauen
Semuc Champey
Semuc Champey (bei Lanquin) ist ein Naturspektakel, das ich mir habe entgehen lassen. Der Aufenthalt im Dschungel sowie die lange An- und Abfahrt haben nicht in meinen Arbeitsalltag gepasst. Als Urlauber wäre ich dort aber wahrscheinlich hingefahren und so empfehle ich es auch ungesehen weiter. Denn ich habe viel Gutes gehört. Was es mit den Infinity Pools und den Höhlen der Gegend auf sich hat, könnt ihr bei Tino nachlesen, der frisch aus Semuc Champey kam, als wir uns in Antigua trafen.
Tikal
Über die alte Mayastadt Tikal habe ich bereits einen separaten Artikel geschrieben, denn das ist sie wert. Tikal liegt weit ab von dem meisten Geschehen in Guatemala, doch die lange Anreise lohnt sich. Frühes Aufstehen sichert eine schön ruhige Tempelerfahrung!
Was ist mit Guatemala City?
Ich habe die Hauptstadt gar nicht erwähnt. Was ist da denn los?! Nun ja, von einem unnötig langen Aufenthalt in Guatemala City wird allerorten abgeraten, da sie doch verhältnismäßig unsicher, aber auch unschön sein soll. Und so habe ich während meiner Reise durch Guatemala auch niemanden getroffen, der dort länger als ein paar Stunden gewesen ist. Ich habe dort nur den Bus gewechselt.
Geld & Budget
Bezahlt wird in der einheimischen Währung Quetzales. Zurzeit entsprechen 11 GTQ in etwa einem Euro, was sich ganz gut umrechnen lässt. In den größeren Orten gibt es Geldautomaten. An denen fallen erfreulicherweise keine Bankgebühren an.
Guatemala ist wesentlich ärmer als Mexiko und das schlägt sich auch in den Preisen nieder. Das Land ist ein ganzes Stück günstiger, was sich vor allem an den Unterkünften und beim Essen bemerkbar macht. Nur der Transfer ist nicht günstiger – jedenfalls wenn man es wenigstens einigermaßen bequem mag.
Wenn man es darauf anlegt und langsam unterwegs ist, könnte man in Guatemala sicher mit 20 Euro am Tag reisen. Ich lag vermutlich bei 40 Euro, da ich teilweise sehr teure Unterkünfte hatte (um besser arbeiten zu können).
Unterkünfte & Transfer
In Mexiko hat mich ein Einzelzimmer selten weniger als 20 Euro gekostet. In Guatemala habe ich zwei mal nur sieben Euro bezahlt, einmal sogar nur fünf. Der Standard ist jedoch auch etwas schlechter. Außerdem scheinen Zimmer mit einem geteilten Bad in Guatemala üblich zu sein. Lediglich einmal hatte ich ein Zimmer mit angeschlossenem Bad – mexikanischer Zimmerpreis inklusive.
Die günstigen Zimmer sind meist düster und sehr spärlich eingerichtet (manchmal nur ein Bett, sonst nichts).
Der Transfer funktioniert etwas anders als in Mexiko. Es gibt kaum Fernverkehrsbusse. Wenn welche fahren, dann nur von Guatemala City aus. Ich saß nur einmal in einem Fernbus – eine Nachtfahrt von der City nach Flores.
Für Touristen gibt es kleine Minibusse bzw. Shuttles. Die sind nur bequem, wenn sie nicht voll sind. Leider sind sie das oft.
Eine authentische Alternative sind die sogenannten Chicken Busse. Das sind ausrangierte Schulbusse, mit denen die Locals fahren. Für weite Strecken würde ich diese nach Möglichkeit komplett meiden, da sie unerträglich langsam und meist hoffnungslos überfüllt sind.
Chicken Bus: Hübsch anzuschauen, aber langsam und unbqeuem
Apropos langsam: In Guatemala dauern auch kurze Fahrten meist irrsinnig lange. Für 60 km Luftlinie muss man schon mit vier Stunden Fahrt rechnen, da der Süden und das Zentrum des Landes sehr bergig sind.
Sprache & Sicherheit
Mit Englisch kommt man in Guatemala nur schlecht zurecht. Ja, es geht zwar. Wie immer, kommt man schon irgendwie durch. Aber schön ist es nicht.
Kaum ein Tour Guide versteht Englisch. Das ist manchmal verschmerzbar, aber wenn man gerade sechs Stunden lang einen Vulkan besteigt, ist es doch angenehmer, sich ein wenig verständigen zu können.
In Guatemala nehmen viele Langzeitreisende Spanischunterricht. Der Unterricht ist billig. So günstig, dass meistens gar keine Gruppenkurse angeboten werden, sondern nur Einzelunterricht. Ich habe etwa vier Euro pro Stunde gezahlt und das war noch nicht mal das untere Ende der Skala.
Über die Sicherheit in Guatemala habe ich bereits einen sehr ausführlichen Artikel geschrieben. Grundsätzlich habe ich mich dort etwas unsicherer gefühlt, als in Mexiko – aber das war wohl nur eingebildet, denn es gab keine konkrete Situation, in der eine Gefahr bestand. Man hat mir sogar mein verlorenes iPhone zurück gegeben!
Auffällig fand ich jedoch, dass es in keiner meiner Unterkünfte einen Safe im Zimmer gab. In Mexiko ist das absoluter Standard.
Mein Fazit zu Guatemala
Guatemala ist ein gutes Reiseland für Backpacker. Aber es fällt mir schwer, echte Euphorie zu verbreiten. Das merkt man diesem Artikel sicherlich an. Guatemala hatte es nicht leicht, da ich sowohl davor, als auch danach in Mexiko unterwegs war. Und wie ihr wisst, bin ich ein wahrer Liebhaber Mexikos.
Das große Nachbarland hat aus meiner Sicht deutlich mehr zu bieten. Ich habe mich dort auch weitaus wohler gefühlt.
In Guatemala bin ich hauptsächlich auf Reisende getroffen, für die das Land eine Durchreisestation gewesen ist. Die meisten waren Langzeitreisende. Ich würde Guatemala auch nicht als einziges Reiseland für einen 3-wöchigen Urlaub empfehlen. Dafür hat es aus meiner Sicht nicht genug zu bieten, zumal das für viele Backpacker so wichtige Stranderlebnis fehlt.
Was für Guatemala spricht:
- Das Land ist deutlich günstiger als Mexiko und eignet sich daher für Sprachkurse oder lange Aufenthalte mit einem sehr geringen Budget.
- Es gibt eine große Auswahl an Vulkanen, die zum Teil sehr aktiv sind. Wer sich gerne ein bisschen verausgabt, findet hier seine Herausforderungen.
- Mit Tikal steht in Guatemala eine der schönsten Mayastädte. Dieser Ort ist etwas Besonderes.
- Der Lago de Atitlan ist ein wunderschöner See, den man erst richtig genießen kann, wenn man sich eine schöne Unterkunft direkt am Wasser leistet.
- Die Kolonialstadt Antigua kann es mit schönen Städten wie Oaxaca oder San Cristóbal in Mexiko aufnehmen. Ein Muss-Besuch.
Ich habe meinen Ausflug nach Guatemala überhaupt nicht bereut. Doch wenn ich in die Region zurückkehre, ist Mexiko in jedem Fall meine erste Anlaufstelle.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Guatemala gemacht?
Hey Patrick!
Also soooo negativ fand ich deinen Artikel über Guatemala jetzt gar nicht…nach den kleinen Seitenhieben, die du schon in vorigen Artikeln an das Land ausgteilt hast, hätte ich schlimmeres erwartet! ^^ Deine Fotos sind übrigens Bombe!
Ich muss sagen, dass mir Guatemala im gegensatz zu dir richtig richtig gut gefallen hat! Meine Route beschränkte sich allerdings auch auf Flores/Tikal – Semuy Champey/Lanquín – Antigua/Pacaya und Lago Atitlan/San Marcos. Ich habe jede Station sehr genossen, hatte tolles Wetter und habe nette Menschen kennengelernt (sowohl Backpacker als auch Locals).
Auch wenn ich mich sehr sicher gefühlt habe, so habe ich doch von vielen gehört, die Negativerlebnisse hatten. Es ist mit Sicherheit ein Stück weit gefährlicher oder zumindest unberechenbarer als Mexiko. Trotzdem würde ich jederzeit wieder dorthin fahren!
Beste Grüße, Ingo
Hey Ingo,
stimmt, wirklich negativ sind der Artikel und meine Meinung über Guatemala nicht – aber eben auch nicht so euphorisch wie über Mexiko. Im direkten Vergleich zieht Guatemala für mich also klar den Kürzeren.
Du scheinst Dir auf Deiner Reise in jedem Fall die Rosinen heraus gepickt zu haben :-)
Hi Patrick, zunächst Danke für die Verlinkung zu meinem Semuc Champey Artikel – da habe ich ja Glück gehabt, dass Du nicht hin bist ;) Wie schon in Antigua ausgetauscht, kann ich Deinen Ausführungen größtenteils nur zustimmen. Ich muss bei den Shuttle-Bussen für Touristen noch ergänzen, dass ich keinen einzigen bequemen hatte – Grund dafür ist, dass sie eigentlich immer voll waren und die Lehne nur bis unterhalb der Schulterblättern ging. Bei durchschnittlich 6 bis 10 Stunden Fahrt hat man da bei Müdigkeit ganz schön mit seinem Kopf zu kämpfen. :(
Noch ein Tipp von für diejenigen, die auf der Suche nach Spanisch – Sprachschulen sind: in Guatemala sind diese um einiges günstiger als in Mexiko oder vielen anderen Ländern Südamerikas. Für teilweise weniger als 60 EUR kann man eine Woche mit 4 Stunden Privattraining pro Tag genießen … und für noch mal 60 EUR erhält man dann sogar noch die Möglichkeit 6 Nächte in einer Familie inkl. 3 Mahlzeiten zu wohnen und sein Spanisch weiter zu verbessern. Ich habe mir nach meiner Sprachschule in Mexiko in Guatemala auf jeden Fall noch mal 2 Wochen gegönnt und kann es sehr empfehlen!
VG aus der Kaffeeregion Kolumbiens in die Welt
Tino
Hi Tino,
ich hatte für einen Moment vergessen wie sehr Du die Shuttles gehasst hast :-D Ich würde auch jederzeit einen richtigen Reisebus bevorzugen.
Viele Grüße nach Kolumbien!
Hallo ,
Mir hat Guatemala gut gefallen und sicher habe ich mich auch gefühlt auch wenn einige Chickenbusfahrer unterwegs waren wie die Henker. Neben den Lago de Atitlan mit seinen
umliegenden Vulkanen und Dörfern hat mir auch, Solola , Chichicastenango und natürlich
Antigua gefallen. Dieser wunderschöne Ort kann es sicher auch mit vielen Kolonialstädten
Mexikos aufnehmen.
Viele Grüße Sven L.
Hallo Patrick,
ich bin gerade auf deinen tollen Blog gestoßen und habe schon etwas gelesen. Würde dich als erfahrenen „Nomaden“ gerne kurz um eine Empfehlung bitten. Ich möchte im August vier Wochen allein mit Rucksack losziehen. Also den kompletten August. Kann mich aber kaum entscheiden zwischen entweder a) Thailand, b) Indonesien oder c) Mexico/Belize/Guatemala bzw. Nicaragua/Costa Rica/Panama (also eine Mittelamerika-Kombination). Oder doch Ecuador und etwas Peru?!
Kannst du mir aus deiner Erfahrung einen Rat geben? Ich bin leider noch total unentschlossen. Hätte gerne von allem etwas, d.h. traumhafte Strände, Regenwald, tolle Landschaften, etwas Kultur (ggf. Tempel). Und wenn ich auch noch Vulkane bestaunen könnte, wäre mir das auch recht ;-)
Welche meiner vorgeschlagenen Reiseziele macht im August bei verfügbaren 4 Wochen Reisezeit am meisten Sinn? Auch in Hinblick auf andere Menschen. Da ich allein losziehe, würde ich unterwegs gerne schnell Anschluss finden…
Wäre um deine Meinung sehr sehr dankbar.
Viele Grüße
Frank
Hi Frank,
puh, schwer. Ich kann das für Dich natürlich nicht entscheiden.
Grundsätzlich finde ich alles spannend. Zu Peru kann ich Dir aber schon sagen, dass es da keine Strände gibt bzw. nur weit im Norden, weit ab von den größten Attraktionen.
Mexiko / Guatemala / Belize finde ich für vier Wochen zu viel. Die kannst Du locker in Mexiko allein herumbringen.
Bezüglich der Reisezeit schau mal auf http://beste-reisezeit.org/ oder http://optimale-reisezeit.de/
Wenn die Reisezeit von der Saison her passt, ist alles andere Geschmacksache :)
Hallo Patrick,
Danke für deine erste Einschätzung.
Natürlich kannst du nicht für mich entscheiden, doch aufgrund deiner Erfahrung hatte ich gehofft eine gute Entscheidungshilfe zu bekommen, da ich echt AUSGESPROCHEN unentschlossen bin. Eigentlich für alles offen, aber irgendwo muss es ja hingehen. Ich dachte mit der Vorgabe von vier Wochen könnte man schon was sagen.
Habe gerade auf den beiden Seiten zur Reisezeit gelesen, dass genau im August in Mittelamerika Regenzeit herrscht und akute Hurricangefahr.
Was würde Dich für 4 Wochen am ehesten reizen und warum? ;-)
Hey Frank,
mich persönlich reizen Süd- und Mittelamerika immer am meisten. Peru fand ich damals super. Mexiko fand ich auch beim zweiten Besuch noch sehr gut. Aber ja, ich denke August ist für Zentralamerika und Mexiko nicht die beste Zeit. Thailand aber auch nicht.
Soweit ich weiß, ist Indonesien für den August eine wirklich gute Zeit.
Hallo Frank, wer die Qual der Wahl hat sage ich da nur … wirklich schwierige Frage mit vielen Antwortmöglichkeiten. Ich war von Kolumbien jetzt sehr angetan und in Kombination mit Patrick seinen Vorschlag wäre eine Reise durch Kolumbien über Ecuador nach Peru für 4 Wochen durchaus interessant – jedoch aber auch recht sportlich. Im Norden von Kolumbien hast Du Strände (bspw. Palomino – habe ich mal einen Beitrag geschrieben), mit Cartagena einen Ort mit sehr schönem Stadtzentrum (jedoch auch recht touristisch), im Zentrum von Kolumbien die bergige Kaffeeregion, natürlich auch Großstädte wie Bogota oder Cali und dann kannst Du im Süden auf dem Landweg nach Ecuador und evtl. bis nach Peru (sehr beliebte Backpacker-Strecke). Alternativ natürlich auch einen Ausflug in den Amazonas, obwohl da glaube August kein guter Monat dafür ist. Aber auch ohne Ecuador und Peru kannst Du locker 4 Wochen in Kolumbien sehr gut verbringen – ich war 7 Wochen dort und will noch mal zurück ;)
Wünsche Dir mal viel Erfolg bei der Entscheidung !
VG
Tino
Vielen Dank an euch beide!
Ich denke, mit den Informationen werde ich Zentralamerika auf später verschieben.
Also vielleicht nun Ecuador und Peru in vier Wochen?!
Tino, du hattest von Kolumbien geschrieben: Wie ist denn dort die Sicherheitslage und kommt man da auch ganz gut vorwärts? Werde mich in nächster Zeit mal mit allen drei Ländern beschäftigen.
@ Patrick: Sehr, sehr gelungene Website/Blog übrigens. Habe deine Seite schon in meine Lesezeichen aufgenommen und werde immer wieder mal vorbeischauen und mir deine Beiträge durchlesen! Wirklich sehr gut geschrieben, sehr viel Hintergrundwissen/Nützliches für die eigene Reise, das man aufsaugen kann und viele, viele schöne Fotos ;)
Schön, dass Die der Blog gefällt!
In Kolumbien war ich auch schon mal und habe mich genauso sicher gefühlt wie in Peru, Mexiko & Co. Aber Tino war erst vor ein paar Wochen dort und kann bestimmt noch mehr erzählen.
Ich war für knapp 7 Wochen (Ende Dezember 2013 bis Anfang Februar 2014) in Kolumbien – es gab keine einzigen kritischen oder gefährlichen Moment. Ich habe mich insgesamt sehr sicher gefühlt und auch von keinem anderen Reisenden Probleme gehört. Kolumbien hat und tut viel für die Sicherheit – vor allem die Sicherheit der Touristen. Es sind alle sehr freundlich und zuvorkommend und ich habe nirgendwo auf meiner Reise so freundliche und hilfsbereite Polizisten erlebt wie in Kolumbien … könnte sich unsere Polizei wirklich eine Scheibe abschneiden ;)
Danke für deine Erfahrungen. Damit steht meine Entscheidung wohl fest :-)
Kolumbien – Ecuador – Peru. Möglichst in 4 Wochen.
Kannst du mir ein paar Tipps geben, was ich in den drei Ländern auf keinen Fall verpassen sollte?
(Ich werde mich natürlich auch selbst noch umfassend informieren und vorab auch schonmal einen Travel Guide besorgen. „Insider“-Tipps sind aber immer Gold wert, lehrt mich die Vergangenheit ;-))
Hey Frank,
an Kolumbien kann ich mich kaum erinnern. In Peru war ich auf dem klassischen Gringo-Trail: Lima, Paracas, Huacachina (bei Ica), Nazca, Arequipa, Cusco.
Lima ist nicht sehr schön. Paracas, Huacachina und Nazca sind jeweils gut für 1-2 Tage.
Arequipa ist als Stadt schön und in der Umgebung gibt’s schöne Canyon-Touren. Rund um Cusco gibt’s auch einiges zu tun (u.a. Machu Picchu).
Aber frag mich bitte keine Details mehr. Das liegt vier Jahre zurück :)
Interessant wie unterschiedlich die Einschätzungen ausfallen können — auch ich war sowohl in Mexiko als auch in Guatemala und für mich ist Guatemala der klare Gewinner. Das Land ist zwar ärmer, das stimmt, aber ich finde es auch ursprünglicher, weniger europäisch geprägt und die Leute netter (wenn man das so pauschalisieren kann). In Mexiko hatte ich als allein reisende Frau öfter mit unerwünschten, sehr aufdringlichen Annäherungsversuchen zu kämpfen und ich bin weder blond, noch habe ich mich auffällig gekleidet oder das durch mein Verhalten herausgefordert. In Guatemala gab es dieses Problem schlagartig nicht mehr, stattdessen wurde mir anfangs eine zurückhaltende Höflichkeit und nach einer „Warmwerdphase“ eine sehr herzliche Freundlichkeit entgegengebracht. Nur das Essen, das ist in Mexiko eindeutig besser!
Xela ist nicht unbedingt die schönste Stadt, wenngleich es auch dort sehr nette Plätze gibt (z. B. die heißen Quellen – die Fuentes Georginas). Bei Sprachschülern ist es vor allem deshalb so beliebt, weil es eine der zwei guatemaltekischen Städte mit einer großen Auswahl an guten, professionellen Sprachschulen ist. Einige bieten sogar Credits an, die von ausländischen Unis anerkannt werden. Die zweite Option ist Antigua, aber dort gibt es so viele US-Amerikaner, dass man Gefahr läuft, außerhalb des Unterrichts mehr Englisch als Spanisch zu sprechen. Sprachunterricht ist natürlich auch an anderen Orten zu haben, z. B. in Panajachel, aber nicht in dieser Qualität, denn man sollte bedenken, dass Spanisch für die meisten Menschen um den Lago Atitlán eine Fremdsprache/Zweitsprache ist.
Insgesamt war ich drei Wochen in Guatemala: erst in einer Sprachschule in Xela, dann auf eigene Faust in Coban, am Lago Atitlán, in Livingston, El Peten/Tikal und zuletzt in Antigua. Für mich persönlich war die Sprachschule der perfekte Einstieg, denn diese Schulen bieten alle ein Nachmittagsprogramm mit Landeskunde und von einem Lehrer begleitete Exkursionen an. So kann man sich gut aklimatisieren und bekommt mit, wie bestimmte Dinge funktionieren (z. B. das System der „camionetas“ [chicken buses]).
Hallo Lara,
ja, jeder erlebt ein Land etwas anders. Ich fühle mich in Mexiko sehr, sehr wohl und bei Guatemala wollte der Funke nicht zu 100% überspringen.
Schön, dass es Dir so gut gefallen hat :)
Hallo Lara,
ich überlege gerade selbst einen Sprachkurs in Guatemala zu machen.
Was kostet der denn ungefähr? Hast du bei einer Familie gewohnt oder im Hostel?
Liebe Grüße aus dem kalten Deutschland,
Sonja
Hallo Lara,
ich war auch einige Wochen in Guatemala und hatte nach einem Sprachkurs in Mexiko mich auch für einen Sprachkurs am Lago Atitlan (Guatemala) entschieden. Ich hatte für 5 x 4h Einzelunterricht inkl. 6 Übernachtung mit HP bei einer (sehr netten) Familie knapp 110€ bezahlt. Ein paar weitere Informationen zu meiner Zeit dort findest Du auch hier: http://www.tinontour.com/adventszeit-anders-spanisch-lernen-see-vulkan-sprachschule/laender_regionen/mittelamerika/guatemala/2014/12/07/ … hoffe es hilft Dir weiter und Du hast eine schöne Zeit dort.
LG
Tino
Hi Patrick,
es ist schön, dass dank deines Blogs nicht nur Schwarz/weiß-Darstellungen Guatemalas existieren, was man nach erster Suche über Google irritiert feststellt.
Ich überlege, beruflich für mind. drei Jahre nach Guatemala zu gehen und bin auf die Erfahrung Dritter angewiesen, da ich mich schon sehr bald entscheiden muss und keine Gelegenheit haben werde, zuvor vor Ort zu sein. Leider wäre der Aufenthalt an Guatemala-Stadt gebunden, weshalb ich noch etwas hadere. Ich habe gelesen, dass Du die Hauptstadt gemieden hast, aber vielleicht kannst Du (oder ein anderer Leser) mir dennoch dazu ein paar Dinge sagen – inwiefern ein Leben dort erstrebenswert erscheint, oder auch nicht.
Vielen Dank
Markus
Hallo Markus,
ich bin dort nur kurz hingefahren um in den Fernbus in Richtung Norden zu steigen. Was ich in der Stunde dort gesehen habe, hat mir nicht gefallen. Von Wohlfühlatmosphäre war da keine Spur. Ohne mal dort gewesen zu sein, würde ich mich da nicht für drei Jahre verpflichten.
Hallo Markus,
mich würde sehr interessieren, ob du jetzt nach Guatemala gegangen bist. Ich selbst war 2013 dort und überwiegend in G-Stadt. Mein damaliger Freund ist Guatemalteco und wohnt da mit seiner Familie. Für mich war es eine krasse Zeit, schon allein die Sicherheitsbestimmungen am Flughafen waren heftig. Die Familie ist jede noch so kurze Strecke mit dem Auto gefahren und auch dabei waren alle immer sehr angespannt. Richtig wohl haben wir uns immer nur zu Hause gefühlt. Ich kenne viele Geschichte von Überfällen, die damals an der Tagesordnung waren und vermutlich noch sind. Mir ist zum Glück nichts passiert.
Ganz anders war es in Antigua… wow, mit Abstand die schönste Stadt, die ich je besucht habe. Hier konnten wir auch abends problemlos zurück ins Hotel spazieren. Ich war tagsüber allein in der Stadt und auf dem großen Markt unterwegs. Auch alle anderen Orte außerhalb von Guatemala-Stadt empfand ich als sicher.
Sicherheit hin oder her: Das Land hat mich absolut fasziniert und die Sehnsucht nach Guatemala ist bei mir sehr groß. Die Leute sind so herzlich und lebensfroh, die Landschaften so unterschiedlich, die Vulkane einfach unglaublich, die schwarzen, einsamen Pazifikstrände so romantisch, die Kaffeeplantagen produzieren die besten Kaffeebohnen und Kokosnüsse schmecken frisch geernet einfach so gut…
Also Markus, falls du wirklich nach Guatemala gegangen bist, würde ich mich sehr über einen Austausch freuen. Ich kenne noch viele Leute, die in der Stadt wohnen, auch einen Deutschen.
Viele Grüße
Anja
Hallo Markus,
also ich war einmal bereits in Guatemala für 3 Wochen und da fast ausschließlich in der Stadt. Allerdings hatte ich jemanden, der sich auskennt. Aber es gab dort tolle Restaurants, auch nette Bars usw. Nur eine bis zwei Autostunden Fahrt und man ist am Meer in Monterico. Das fand ich auch ganz toll. Ich starte im März wieder nach Guatemala. Diesmal aber quer durchs Land inkl. Belize aber immer ausgehend von Guatemala City.
Hallo Patrick,
erst kürzlich war ich selbst in Guatemala und war, genau wie Lara, unheimlich begeistert von dem Land. Wirklich interessant, wie unterschiedlich die Eindrücke aufgenommen werden können!
Du hast schon recht, am besten verbindet man einen Besuch mit Belize, Mexico oder sogar ganz Mittelamerika, aber ich hätte ohne Probleme noch viel mehr Zeit in Guatemala verbringen können und will auch unbedingt nochmal zurück, um jeweils ein paar Wochen am Lago Atitlan und in Antigua zu verbringen. Für mich waren beide total magische und erholsame Orte und die Authentizität des ganzen Landes hat mich total fasziniert. Die Uhren ticken dort einfach noch etwas langsamer und es ist möglich die lokalen Traditionen wirklich hautnah mitzuerleben.
Wie immer kommt es wohl ganz darauf an, wonach man sucht. Guatemala ist sicher nichts für Jedermann und zieht eher etwas abenteuerlustigere Backpacker und Langzeitreisende an. Ich finde aber man sollte dem Land unbedingt eine Chance geben und sich selbst ein Bild machen, es gibt unheimlich viel zu entdecken!
Hallo Patrick,
ich finde Deinen Artikel hier ganz hervorragend, denn ich habe mich für meine eigene Reise hieran orientert. Und natürlich am Lonely Planet ;-) Jedenfalls habe ich Semuc Champey auch noch mitgenommen und muss sagen dass es wirklich schade ist, dass du es übersprungen hast. Zumal der Transport dorthin sich leicht über Shuttles organisieren lässt und die Unterkunft z.B. in El Portal billig ist. Der Ort selber ist natürlich ein absolutes Highlight.
Wenn ich das richtig verstanden habe hast du ihn wegen der Arbeit übersprungen? ist schon richtig, gearbeitet hättest du hier nicht ;-)
Also: Super Beitrag.
Gruß Markus
Hallo Patrick,
Dein Blog ist wirklich super! Ich plane momentan eine Reise von Guatemala nach Mexiko. Kannst Du mir vor allem für Guatemala einen guten Reiseführer empfehlen?
Viele Grüße und mache so weiter
Maren
Hi Maren,
ich hatte damals den Lonely Planet. Damit kam ich gut zurecht.
Hallo Maren ,ich lebe seit zwei Monaten in Antigua. Ich bin 58 und alleine hier.Nach zwei wunderschönen Urlauben hier,habe ich mich dazu entschlossen.Als Reiseführer kann ich dir meinen guten Freund und Sprachlehrer Victor empfehlen.Er begleitet Touristen individuell in seinem Privatwagen und spricht ausser seiner Muttersprache auch ganz passabel Deutsch und Englisch. Vielleicht hast du Lust einmal auf meine Website zu schauen. Sie ist noch nicht ganz fertig,gibt aber vielleicht einen kleinen Einblick. ingborg.jagusch.jimdo.com.
Oder in Google Monterrico- Sprachreisen ,da sollte die Seite auch erscheinen.
Liebe Grüsse Inge.
Wann hast du geplant zu reisen?
Hallo Patrick.
ich war 3 mal in Mexiko und 6 mal in Guatemala. Mexiko gefällt mir sehr gut, hat aber nicht das Flair, was Guatemala speziell durch seine Menschen verbreitet. Antigua hat mehr Atmosphäre als San Cristobal de las Casas und viel mehr als Oaxaca . Der Lago de Atitlan ist mit Sicherheit reizvoller als der Lago de Patzcuaro. Was allerdings die Hauptstädte angeht, hat Mexico City weit mehr zu bieten als Guatemala City. Auch das Essen ziehe ich in Mexiko vor. Warum also Guatemala? Da die Menschen für mich im Laufe von 27 Jahren als Globetrotter immer wichtiger geworden sind im Vergleich z.B. zu der Architektur. Wie eingangs geschrieben gefällt mir Mexiko sehr gut, doch mein Herz ist in Guatemala.
Herzliche Travellergrüße von
Globomanni
Hi Patrick,
erstmal ein „Wow“ zu deinem Reiseblog. Gefällt mir unglaublich gut! Ich würde so etwas wie du auch zu gerne machen. Nächstes Jahr wollte ich voraussichtlich damit anfangen. Daher bin ich froh schon jetzt auf deinen Blog gestoßen zu sein. 2018 wollte ich eben auch nach Südamerika und bin daher hier gelandet. Vielen dank für deine Einblicke! :-) In Peru war ich bisher schon, kannst du auch meinem Blog entnehmen. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg!
Viele liebe Grüße,
Ewa :-)
Hallo Patrick,
bin im Nov. für 14 Tage in Guatemala. Ich möchte gern nach Belize und wieder zurück.
Wie ist der Transfer komfortabel und günstig zu realisieren?
Danke im Voraus, und danke für Deinen tollen Reisebericht
LG
Hey Patrick,
du schreibst am Ende des Artikels ja, dass du keine 3 Wochen in Guatemala empfehlen würdest, da das Land dafür zu wenig zu bieten hat. Was wäre denn dann deiner Meinung nach ein angemessener Zeitraum um das Land zu bereisen? Bzw anders rum: könnte man Guatemala und Belize gut auf 3,5 Wochen kombinieren oder wäre das dann wiederum zu viel? :)