Wie schon angekündigt, hat sich meine Leseliste in Asien deutlich erweitert. Durch längere Busfahrten, hin und wieder schlechtes Wifi und weniger Flexibilität als in den USA habe ich mehr Bücher gelesen. Ist ja auch nicht verkehrt.
Trügerisches Bild – Robert Parker
Das ist ein amerikanischer Krimi über den Privatdetektiv Spenser. Es gibt wohl eine ganze Reihe davon und „Trügischerisches Bild“ ist glaube ich der letzte Teil. Ich werde keinerlei Anstalten machen, die anderen Teile der Reihe zu lesen, denn das Buch ist echt schlecht. Am schlechtesten war aber sicherlich die Übersetzung. Das Buch gab es mal in einer Amazon-Aktion gratis oder für 1 Euro und ist auf deutsch. Ich habe noch nie eine so schlechte Übersetzung gelesen. Ich konnte mir förmlich selbst übersetzen, wie ein Satz im Original ausgesehen haben muss – nur sollte man vieles eben nicht wörtlich übersetzen. Aber auch die Story war extrem einfach gestrickt und oberflächlich. Man merkt, dass der Autor davon 1-2 Bücher pro Jahr rausgehauen hat. Meine Bewertung: 2/5
(Das Buch ist nicht allzu lang, daher habe ich es zu Ende gelesen.)
Jagdzeit – David Osborn
Dieses Buch gab es auch mal bei Amazon in irgendeiner Aktion und ist wesentlich besser. Offenbar gilt es wohl als Klassiker und stammt aus den 70er Jahren. Es handelt von drei Männern mittleren Alters, die alle gut situiert sind und einmal im Jahr ihrem Alltag entkommen, indem sie sich zum Jagen in eine einsame Hütte zurückziehen. Neben Tieren jagen sie für den besonderen Kick aber auch Menschen. Das Buch ist nicht extrem spannend, aber trotzdem interessant, denn man fragt sich ständig: Kann es das geben? Meine Bewertung: 4/5
Vendetta – Michael Dibdin
In diesem Buch geht’s im Wesentlichen um Politik und die Mafia in Italien bzw. einen Kommissar, der unglücklich in eine Sache hineingezogen wird, aus der er nur als Verlierer hervorgehen kann. Auch Vendetta ist Teil einer langen Serie. Gut, dass ich das vorher nicht wusste. Bei Serien mit einem Hauptcharakter weiß man ja schon, dass er das Ganze überlebt ;-)
Das Buch ist einigermaßen kurzweilig und auch recht kurz, aber nicht richtig gut. Meine Bewertung: 3/5
Rettet den Euro – Martin Hüfner
Schon vor Monaten habe ich es aufgegeben, mehr als nur Überschriften zum Thema Euro zu lesen. Jeden Tag irgendetwas anderes, selten etwas neues und das alles seit Jahren. Aber „Rettet den Euro“ kann man ruhig mal lesen, um einen großen Überblick zu bekommen oder auch, um sich an die früheren VWL-Vorlesungen zu erinnern. Das Buch ist leicht verständlich geschrieben und vertritt eine klare Position: Rettet den Euro. Sehe ich auch so. Meine Bewertung: 4/5
4 Hour Work Week – Timothy Ferris
Zu diesem Buch habe ich ja vor einigen Tagen bereits einen Artikel veröffentlicht, daher muss hier nicht mehr viel gesagt werden. Wer heute Vollzeit arbeitet und am liebsten nur noch vier Stunden arbeiten möchte, der sollte für diese Lebensumstellung viel Zeit und Aufwand einplanen ;-) Aber wie man das angehen könnte, beschreibt dieses Buch. Meine Bewertung: 4/5
True You – Janet Jackson
In Jermaine Jackson’s „You are not alone“ habe ich gelesen, dass auch Janet ein Buch geschrieben hat. Typisch Jackson-Familie, könnte man sagen: Wollen alles aus dem Tod des Bruders herausholen. Aber „True You“ erwähnt Michael Jackson nur hin und wieder am Rande. Es ist auch keine Biographie, sondern ein Buch, in dem ein Weltstar sagt: Ich bin auch nur ein Mensch und habe meine eigenen Dämonen. Im Wesentlichen geht es um ihr seit Jahrzehnten schwankendes Gewicht. Es ist eher ein Selbsthilfebuch als eine Biographie. Gar nicht mal total uninteressant, aber auch nicht besonders spannend. Meine Bewertung: 3/5
Small Giants – Bo Burlingham
Dieses Buch ist eine Empfehlung von Tim Ferris. Da er auch „The Magic of Thinking Big“ – eines meiner Lieblingsbücher) – empfohlen hat, konnte ich nichts falsch machen. Dachte ich. „Small Giants“ ist mir aber viel zu langweilig und langatmig gewesen. In dem Buch werden Unternehmen beschrieben, die bewusst nicht zu Konzernen gewachsen sind, sondern sich den Charme des Kleinen beibehalten haben. Wobei „klein“ hier relativ ist: von 2 Mitarbeitern bis über 1.000 Mitarbeiter ist alles dabei. Bo Burlingham wusste nicht wonach er sucht, hat viele Gespräche geführt und dabei Gemeinsamkeiten festgehalten. Im ersten Drittel des Buches ist mir das aber alles viel zu allgemein. Das zweite Drittel kann ich nicht beurteilen, da ich aufgegeben habe. Es ist nicht mal zum Selbsthilfebuch geeignet, da sich davon nichts umsetzen lässt, denn entweder hat man als Unternehmer die Small Giant Eigenschaften oder eben nicht. Das ist auch ok so, aber als Buch eben nutzlos. Für einen vierseitigen Brand Eins Artikel wäre es gut gewesen ;-) Meine Bewertung: 2/5
Zorba the Greek – Nikos Kazantzakis
Und noch eine Tim Ferris Empfehlung, dieses mal Belletristik und dieses mal richtig gut! In Deutschland auch als „Alexis Sorbas“ bekannt. Die Handlung spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Kreta. Ein Schriftsteller und Geschäftsmann, der vor allem in seine Bücher vertieft ist und über die Welt und den Sinn des Lebens grübelt, trifft auf Alexis Zorba, der das Leben nimmt wie es kommt. Beide verbringen sie Monate in einem griechischen Dorf, schmieden Pläne und lernen voneinander. Wahnsinnig viel Handlung gibt es in dem Buch nicht, aber es ist eine Freude, diese gegensätzlichen Charaktere zu studieren, die ihre inneren Dämonen haben und unterschiedlich damit umgehen. Dieses Buch enthält viele Lebensweisheiten. Bis kurz vor Schluss hätte ich dem Buch eine 4/5 Bewertung gegeben, aber das Ende ist wirklich richtig gut und emotional und somit reicht es für fünf Sterne. Meine Bewertung: 5/5