Kein Geld zu haben, macht unfrei. Wer nichts auf dem Konto hat, kann nicht unabhängig entscheiden und nicht seinen Wünschen nachgehen, sondern muss immer weiter in seinem Hamsterrad strampeln. Aber es geht auch anders.
Ich behaupte, gut mit Geld umgehen zu können. Im Verlauf meines Arbeitslebens habe ich mich immer weiter von der Null auf dem Konto wegbewegt. Es gab kaum mal einen Monat, in dem meine Ausgaben meine Einnahmen überschritten. Das Wort „Dispo“ kenne ich nur aus der BWL-Vorlesung.
Viele Menschen glauben, das Problem sei, dass sie nicht genug verdienen und sobald sie mehr verdienen, können sie endlich etwas zurücklegen. Doch das ist falsch. Wer schon ein paar Jahre arbeitet, wird die Spirale kennen: Je mehr Geld wir verdienen, desto mehr Geld geben wir aus.
In meinem ersten Vollzeitjob nach dem Studium bekam ich etwa 900,- Euro netto einschließlich Boni. Davon konnte ich gut leben. Heute würde ich mit diesen Einnahmen in die roten Zahlen schlittern. So ist das. Umso wichtiger ist es, sich die eigenen Ausgaben vor Augen zu halten und sie regelmäßig zu hinterfragen.
Ausgaben schränken uns ein. Ersparnisse hingegen machen frei. Wenn Du Geld auf der hohen Kante hast, kannst Du Dich im Job mehr trauen oder gar den Arbeitsplatz wechseln. Du kannst Dich selbständig machen oder eine Auszeit nehmen und auf Weltreise gehen. Du kannst Deine eigenen Wünsche und Ziele verfolgen.
Geld macht nicht glücklich, aber frei(er). Also sieh zu, dass Du zu Ersparnissen kommst. Am einfachsten geht dies, indem Du Deine Ausgaben senkst. Und zwar so:
Schau Dir an, wofür Du Geld ausgibst
Zunächst musst Du Dir bewusst machen, wofür Du überhaupt Geld ausgibst. Wenn Du überwiegend mit EC- oder Kreditkarten bezahlst, kannst Du das leicht anhand von Kontoauszügen nachvollziehen. Bargeldausgaben hingegen solltest Du für eine Weile aufschreiben.
Ich notierte meine Kosten für etwa sechs Monate in einer Smartphone App. Vor allem bei den laufenden Kosten wurde schnell deutlich, wo ich noch Geld einsparen kann.
Laufende Kosten senken
Über die Jahre sammeln sich immer mehr regelmäßige Ausgaben an. Diese machen einen großen Teil der bereits erwähnten Spirale aus.
1. Wohnung
Die größten Fixkosten entstehen durch die Wohnung. Für meine letzte Wohnung zahlte ich nicht sehr viel, aber doch mehr als ich ursprünglich wollte. Weil sie mir gefiel und die Lage ganz gut war. Sie lag nur 50 Euro über meinem Budget und zu dem Zeitpunkt war es mir das wert. Letztendlich wohnte ich dort für fünf Jahre und so habe ich in der Summe 3.000 Euro mehr gezahlt, als ich wollte.
Auch etwas weniger Platz hätte es für mich getan. Die größere Wohnung kostete eine höhere Kaltmiete, verursachte mehr Nebenkosten und ich brauchte mehr Möbel, um den Platz zu füllen.
2. Wohnnebenkosten
In meiner alten Wohnung habe ich etwa 30 Euro im Monat für Strom gezahlt. Ich finde das nicht viel und es war wenig genug, um mich nicht damit zu beschäftigen. Doch als ich meine Ausgaben analysierte, habe ich Strompreise verglichen. Mit einem unkomplizierten Wechsel hätte ich 5 Euro im Monat sparen können. Auch nicht viel, aber es läppert sich (ich bin letztendlich nicht gewechselt, da bereits mein Auszug anstand). Im Übrigen lassen sich auch ein paar Euro sparen, indem man konsequent die Stecker herauszieht.
Etwas weniger transparent verhält es ich mit den Kosten für Heizung und Wasser. Die Intransparenz hat mich vom Sparen lange abgehalten, doch diese Nebenkosten machen einen großen Anteil der Warmmiete aus und so lohnt es sich, einmal nicht bei offenem Fenster zu heizen.
Deutlicher wird es wieder bei DSL und Telefon. Bei meinem Einzug vertraute ich mich der Telekom an und ließ das Thema danach jahrelang ruhen. Die Telekom hat sich gefreut! Erst nach meiner Ausgabenanalyse habe ich zum nächstmöglichen Termin auf einen günstigeren Preis gedrängt und 15 Euro im Monat gespart.
3. Auto
Der zweitgrößte Kostenblock entsteht für viele Menschen durch ihr Auto. Oft werden Fahrzeuge finanziert und so entstehen monatliche Ratenzahlungen mit Zinsen(!). Hinzu kommen Steuern, Versicherung, regelmäßige Wartungen und variable Kosten für Benzin und fürs Parken. In der Summe sind das enorme monatliche Belastungen.
Sind die wirklich notwendig? Ich lebe seit jeher in Großstädten und habe keine Kinder. Demzufolge brauche ich auch kein Auto. Klar wäre es „nice to have“, aber es ist wirklich kein Muss. Trotzdem blasen viele Menschen unglaubliches Geld für ihre Fahrzeuge heraus.
4. Versicherungen
Wir Deutsche sind notorisch überversichert. Je größer unser Wohlstand, desto besser versichern wir ihn.
Ich halte nur zwei Versicherungen für wichtig: Die Haftplicht- und die Krankenversicherung.
Ich habe nicht die billigste private Krankenversicherung, weil ich das Thema wichtig finde und die Gesundheit mich in den Ruin treiben könnte. Mit meinem Tarif bekomme ich allerdings sehr hohe Rückzahlungen, wenn ich gesund bin (also keine Rechnungen einreiche).
Vor meiner Weltreise hatte ich zudem eine Hausratversicherung mit Erweiterung für Fahrraddiebstahl, da in Leipzig häufig Fahrräder geklaut werden. Heute habe ich nicht mal mehr eine Wohnung, also auch keine Hausratversicherung.
Andere Versicherungen treiben vor allem Deine Ausgaben in die Höhe, weil andere Leute mit Deinen Verlustängsten spielen.
5. Handyvertrag
Seit bald zwei Jahren stecke ich in einem teuren Telekom-Vertrag, der ursprünglich über mein damaliges Unternehmen abgerechnet wurde. Heute trage ich alle Kosten selbst und die Gebühren sind mit etwa 60 Euro pro Monat sehr hoch, weil das iPhone mit abbezahlt wird und, weil es eben Telekom ist.
Diesen Vertrag habe ich mittlerweile gekündigt. Naturgemäß rief die Telekom an und wollte mich mit günstigeren Tarifen zurück locken. Ein auf mein Nutzungsverhalten abgestimmter Tarif kostet nur noch 27 Euro. Doch weitere Recherchen zeigen, dass ich bei meiner Nutzung (kaum SMS, kaum Telefonie, relativ viel Datenvolumen) bei anderen Anbietern mit 10-12 Euro im Monat durchkomme. Sobald mein Vertrag mit der Telekom endet, werde ich also 50 Euro im Monat einsparen!
6. Abonnements
Bis vor Kurzem hatte ich noch drei Zeitschriftenabos: SPIEGEL, Brand Eins und TIME. Letzteres hatte ich eigentlich nur, weil es so billig war (ca. $50 im Jahr). Gelesen habe ich das Magazin kaum. Den SPIEGEL hatte ich noch, weil ich ihn bereits seit 2001 im Abo erhalte. Doch ich lese oft nur wenige Beiträge, wenn überhaupt. Die Brand Eins mag ich, fällt bei mir aber unter Unterhaltung (und muss somit gegen Bücher & Co. konkurrieren).
Diese Abonnements haben mich nicht viel Geld gekostet. Im Monat waren es vielleicht 25 Euro, doch das sind 300 Euro im Jahr für Inhalte, die ich gar nicht mehr so gerne gelesen habe.
7. Fitnessstudio
Für unzählige Jahre war ich Mitglied in einem Fitnessstudio, ein bisschen für das gute Gewissen, aber auch für die Möglichkeit, jederzeit Sport treiben zu können. Es gab Jahre, in denen ich kaum alle zwei Monate im Studio war, aber auch Jahre, in denen ich zwei mal die Woche ging. So oder so habe ich monatlich mehr als 50 Euro gezahlt und über die Zeit etwa 2.500 Euro dort gelassen. Kann man machen, muss man aber nicht. Kraftsport lässt sich wunderbar mit dem eigenen Körpergewicht betreiben und für das Konditionstraining benötige ich kein Laufband.
8. Bankkonto und Geldkarten
Für manches Girokonto und für viele Kreditkarten fallen Gebühren an. Doch das ist heute nicht unbedingt nötig. Es gibt einige kostenlose Konten und auch gebührenfreie Kreditkarten. So lassen sich ein paar Euro im Monat sparen.
9. Reinigungskraft
In meinem sozialen Umfeld ist es schon recht gewöhnlich, eine Reinigungskraft zu beschäftigen. Man will sich nicht mit der Hausarbeit herumschlagen, schließlich ist das Geldverdienen hart genug. Blöd nur, dass man es für die Putzhilfe gleich wieder ausgibt. Ich kenne Leute, die sich das 150 Euro im Monat kosten lassen.
Ich habe überhaupt keinen ethischen Schmerz damit, wenn sich jemand die Wohnung putzen lässt. Mir ist es bisher nur das Geld nicht wert gewesen.
Kann man also machen, aber dann nicht rumjammern, dass Du kein Geld hast.
Ich vermute, jeder wird bei seinen laufenden Kosten noch Möglichkeiten zur Einsparung erkennen. Wie Du an meinen Beispielen siehst, zahlen wir häufig bereits zu viel, weil das allgemeine Preisniveau für gewisse Leistungen sinkt, wir aber in alten Verträgen drin stecken (Strom, Handy, DSL, Versicherungen, Fitnessstudio).
Variable Kosten senken
Neben den fiesen laufenden Kosten, gibt es noch solche Ausgaben, bei denen Du jedes Mal aufs Neue eine Kaufentscheidung triffst. Sie lassen sich nicht ganz vermeiden, sind aber in ihrer Höhe variabel.
Im weitesten Sinne handelt es sich dabei um Konsumausgaben.
1. Essen & Trinken
Mein größter variabler Posten ist immer das Essen & Trinken. Beim Einkauf von Lebensmitteln achte ich selten auf den Preis. Entsprechend kenne ich auch keine Preisniveaus für bestimmte Produkte.
Außerdem gehe ich gern auswärts Essen oder hänge in Cafés herum. Die Kosten dafür sind mir beinahe egal. Essen & Trinken ist für mich also ein gutes Stück Lebensqualität, ja sogar mein größter Luxus.
Entsprechend hoch wäre hier mein Einsparpotential, wenn ich mit weniger Geld auskommen müsste oder für eine Weltreise sparen würde.
Randnotiz: Wer viel raucht oder gern auswärts viel Alkohol trinkt, braucht gar nicht weiter nach Einsparpotentialen suchen, sondern kann genau dort ansetzen.
2. Kleidung
Für Klamotten gebe ich relativ wenig Geld aus. Mir kommt zugute, dass ich von Natur aus keinerlei Spaß am Shopping habe und so gehe ich nur einkaufen, wenn meine Kleidung abgetragen ist.
Für eine Weile hat das Online Shopping meine natürliche Abneigung fast umgedreht und den Schnäppchenjäger siegen lassen. Mittlerweile bestelle ich kaum noch Kleidung online.
Bei mir gibt es nicht mehr viel Einsparpotential, bei anderen sicherlich eine Menge.
3. Unterhaltung
Auch Bespaßung kann ganz schön ins Geld gehen. Allein fürs Fernsehen kannst Du beliebig viel Geld lassen. Aber muss es wirklich das große Entertainment-Paket sein oder die umfassende Auswahl an HD-Sendern oder sogar Pay TV? Das musst Du wissen, aber hier liegen große Potentiale.
Auch DVDs, Musik, Bücher, Kino oder Konzerte kosten Geld. Letztendlich muss jeder selbst wissen, wie viel Langeweile mit Geld beseitigt werden muss.
Ich unterscheide danach, wie viel von der Unterhaltung bleibt. Konzerte werden zu Erinnerungen, eine DVD hingegen schaut man einmal an und dann nimmt sie Platz weg.
In der Kategorie „Unterhaltung“ gebe ich das meiste Geld für Bücher aus und darüber denke ich auch nicht nach (das kann auch damit zusammenhängen, dass es auf dem Kindle nur ein Klick ist!). Bücher sind eine Investition in mein Wohlbefinden und mein persönliches Wachstum.
Viel weiter geht Konsum für mich zurzeit nicht, da ich nichts kaufen möchte, das ich nicht in meinen Rucksack stecken kann. Ich kaufe nur Dinge, die einen klaren Nutzen für mich haben.
Für die meisten Menschen ist in Sachen Konsum hier natürlich noch längst nicht Schluss. Doch Vorsicht: Die meisten Produkte sind nur Dekoration oder technische Spielereien oder irgendwie zum Angeben geeignet. Wenn Du aus dem selbstverständlichen Konsumieren ausbrechen möchtest, frage Dich am besten vor jeder Kaufentscheidung, ob Dir das Produkt wirklich einen zusätzlichen Nutzen stiftet.
Einmalig das Budget aufpeppen
Wenn Du Dein Budget einmalig deutlich aufpeppen möchtest, dann miste doch einmal richtig aus und drehe Deinen Krempel anderen Leuten an.
Vor meiner Weltreise habe ich einen Großteil meines Hausstands aufgelöst. Doch das ist gar nicht immer notwendig. Selbst wenn Du nicht auf Reisen gehst und Deine Wohnung kündigst, kannst Du sicher auch mit weniger Zeug weiterleben.
Das Verkaufen von Altlasten ist heute so einfach wie nie. Einen Großteil meiner CDs und DVDs habe ich über den amazon Marktplatz verkauft, einiges auch über eBay.
Sperrige Dinge lassen sich besser über eBay Kleinanzeigen loswerden. Außerdem gibt es An- und Verkaufläden, Flohmärkte und auch Freunde könnten einiges von Dir gebrauchen.
Schöner Nebeneffekt: Wenn Du sehr viel von Deinem überflüssigen Kram los wirst, brauchst Du auch weniger Stauraum und es genügt eine etwas kleinere Wohnung, wodurch Du auf Dauer wiederum Ausgaben einsparst.
Falls Dir das alles zu unkonkret ist, schau mal bei Carina vorbei. Sie beschreibt wie sie in 10 Monaten 10.000 Euro angespart hat.
Es gibt genug Sparpotentiale
Geld ist für mich nicht mehr ein Mittel für die nächst größere Wohnung, ein schönes Auto oder sonstigen Luxus, sondern es erlaubt mir, freier zu leben.
In unserer Wohlstandsgesellschaft geht sehr viel Geld für Bequemlichkeit und für Statussymbole drauf. Das lassen wir uns richtig was kosten.
Wenn Dir das im Grunde auch nicht gefällt, schau Dir doch Deine Ausgaben mal genauer an. Natürlich kannst Du Deine Ausgaben aber nur mit Konsequenz und Disziplin senken. Von alleine geht es nicht.
Es muss aber nicht immer alles billig sein! Überlege Dir, was Dir viel wert ist (für mich Essen gehen, Bücher, Reisen) und auf was Du gut verzichten kannst. Überlege Dir für jeden Posten, welchen Nutzen Dir eine Ausgabe stiftet. Ist der groß genug, um ihn mit einem Stücken Freiheit zu bezahlen?
„Geld macht nicht glücklich, aber frei(er).“ – So wahr!
Und Ausgaben senken ist auf jeden Fall einfacher als Einnahmen zu erhöhen. Der beste Tipp um Ausgaben zu senken ist meines Erachtens Fixkosten prinzipiell zu vermeiden. Außer Miete, Krankenversicherung und Internet/Telefon sind keine Ausgaben wirklich notwendig.
Sehr guter Artikel!:)
Hallo Patrick, toller Beitrag! Ich sehe das absolut genauso. Sparen muss nicht zwangsläufig Verzicht auf Lebensqualität bedeutet. Wichtig ist nur, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die einem wirklich wichtig sind!
Ich denke vielen Leuten ist außerdem nicht bewußt wieviel Einsparpotential darin besteht, ob man dies oder das tatsächlich benötigt und den ein oder anderen Vertrag genauer unter die Lupe nimmt. Und warum soll ich mir materielle Dinge, die ich nicht brauche, zulegen, wenn ich stattdessen dafür eine Weile die Welt bereisen kann?
Viele Grüße aus Köln,
auch ein Patrick
Sehr wichtiger Artikel! Ich kenne viele Leute die das „Ich habe doch kein Geld zum Reisen“-Argument ausspielen, während sie mit Ihrem neuen iPhone 5 herumspielen, iPad in der Tasche haben und sich allen möglichen Müll online bestellen. Bewusster Konsum ist hier das Schlagwort. Wenn ich nur Sachen kaufe, die ich wirklich brauche, ist auch für Reisen genug Geld vorhanden.
„…… wie viel Langeweile mit Geld beseitig werden muss.“ Eine sehr treffende Aussage!
Und dann gibt es nicht nur die Langeweile………..
Schöner Artikel
Gruß Susanne
Hi Patrick!
Sehr schön, unterschreibe ich natürlich :-)
(Es geht nichts über die Motivation für eine Reise zu sparen…)
Und ganz lieben Dank für die Erwähnung!!
Viele Grüße,
Carina
Ein wirklich guter Artikel! Ich bin selbst gerade in eine knapp 8-monatige Weltreise gestartet, und das ist vor allem dank emsigem Sparen in den letzten drei Jahren möglich geworden! Deine Tipps helfen mit Sicherheit vielen Menschen ihren eigentlichen Zielen & Träumen im Leben ein Stück näher zu kommen :) Viele Grüße aus Agadir!
Hier eine kleine Geschichte zu diesem Thema. Als ich 2005 mit 5 Koffern im Düsseldorfer Flughafen am Check-In stand, kam ich mit einem jungen Mann ins Gespräch. Er wunderte sich über meine Menge an Gepäck. Ich erklärte ihm, dass ich nach Ägypten auswandern würde und ich dieses alles bräuchte. Er hatte lediglich einen kleinen Rucksack bei sich und war auf dem Weg in die Schweiz. Er wollte dort ein Jahr arbeiten. Auf meine Bemerkung, dass er ja für ein Jahr sehr wenig Gepäck habe, erzählte er mir eine Reiseerfahrung , welche er in Tibet gemacht hatte.
Dort war er auf eine Bettlerin gestoßen, die lachend vor dem Haus eines reichen Mannes stand. Sie meinte, dieser Mann wäre ein sehr armer Mann, da er einen Kleiderschrank für seine Kleider bauen lassen würde. Da wäre sie ja viel besser dran, Sie hätte ein Kleid zum wechseln und eines hätte sie an.
So hinterlassen Menschen ihre Spuren im Leben eines anderen.Auch ich habe gelernt mein Leben nur mit dem Nötigsten zu bestreiten. Alles Zuviel belastet mich. Eine Erfahrung, die mich das Leben in der Wüste gelehrt hat.
Liebe Grüße aus Germany
Schöner Artikel! Gerade im Bereich Wohnluxus gibt es in der Regel viele Möglichkeiten kosten zu senken. Ein Konzept ist z.B. die allseits bekannte WG.
Bei dem Thema Reinigungskraft bin ich jedoch komplett anderer Meinung. Die Zeit die ich durch jemanden spare, der evtl sogar mehr schaft als ich in dieser Zeit, ist für mich ein Finanzieller Gewinn. In der Regel kostet die eigene Arbeitskraft mehr.
Hallo Stefan, dass die gesparte Reinigungszeit ein finanzieller Gewinn ist, kann man sich aber auch leicht einreden. Die Frage ist ja, ob man in der Zeit wirklich arbeitet und das auch noch produktiv und tatsächlich Geld verdient. Das bezweifle ich in den meisten Fällen. Wenn das bei Dir so ist, hast Du alles richtig gemacht :)
Sehr guter und nützlicher Artikel! DIe App werde ich mir gleich runterladen. Mein größter Kostenblock ist eindeutig Essen, Trinken und Kaffee – will das in den nächsten Monaten drastisch senken.
Reinigungskraft: Es geht nicht nur darum, ob ich in dieser eingesparten Zeit produktiv bin, sondern auch wie hoch ich meine Freizeit bewerte. In Zeiten wo ich viel Stress habe, ist mir jede eingesparte Stunde recht viel wert. Persönlich kenne ich in meiner Altersklasse (27) aber niemanden der sich regelmäßig eine Reinigungskraft gönnt. ;)
Ich kenne einige in genau diesem Alter :)
sehr interessante Artikel durchweg auf dem Blog; nur eben geschrieben für eine immer größer werdende Gesellschaftsgruppe „Single“. Wer aber wahre Freude im Leben finden möchte, kommt nicht daran vorbei, Verantwortung zu übernehmen für andere (Frau und Kinder). Und es geht dann eben nicht immer nur um was springt für mich dabei raus und was kann ich tun, damit es mir besser geht…
Und nur in dem jetzt zu leben, zu reisen und dann im Alter all denen auf der Tasche liegen, die auch sich sozial korrekt verhalten haben (Rentenkasse und private Vorsorge), kann sicherlich nicht der richtige Weg sein. Lieber Patrick, von einer Haftpflchtversicherung kann im Alter weder die Krankenversicherung gezahlt werden, noch kann man davon dann leben. Es gibt aber genug Selbstständige, die nur in dem jetzt leben une keinen Tag darüber hinaus.
Würde mich über einen Artikel freuen mit der Überschrift: heute schon an morgen denken. Alt, krank und gebrechlich werden fast alle Menschen ob Sie wollen oder nicht, auch du willst sicherlich jemanden an deiner Seite haben, der sich um dich kümmert, wenn es mal nicht mehr so geht wie man will.
In diesem Sinne gutes reisen.
Hallo Jochen,
ich gebe Dir zu großen Teilen recht. Dieses Leben ist vor allem ein Single-Leben. Es gibt Ausnahmen. Auf Dauer halte ich persönlich es nicht für tragbar und orientiere mich gerade um – für tiefere Freundschaften und Beziehungen.
Allerdings sehe ich nicht, was das damit zu tun haben soll, dass wir später jemandem auf der Tasche liegen. Wir sind ja nichts weiter als Selbständige, die ortsunabhängig arbeiten. Die meisten zahlen ihre Steuern in Deutschland und sorgen vor, wie es jeder andere Selbständige auch macht oder machen sollte.
Viele Grüße,
Patrick
Wow Jochen, wie viel Angst steckt in Dir?
Ich kann Dir nur empfehlen, Dich mal mit Deinen Werten und Glaubenssätzen auseinander zu setzen. Für die kleine Anregung, hier meine Kommentare:
„………und es geht dann eben nicht immer nur um was springt für mich dabei raus und was kann ich tun, damit es mir besser geht“
# Wieso verurteilst Du Menschen, die auf sich selbst achten bzw. darauf achten, dass es Ihnen gut geht? Das nenne ich Selbstliebe.
„…und dann im Alter all denen auf der Tasche liegen, die auch sich sozial korrekt verhalten haben (Rentenkasse und private Vorsorge), kann sicherlich nicht der richtige Weg sein“
# Wer hat das Recht zu bewerten was sozial korrekt ist oder nicht? Wer bewertet den richtigen Weg?
„..nur in dem jetzt leben und keinen Tag darüber hinaus.“
# Lieber Jochen, DAS ist das Leben! Wer weiß denn, was die Zukunft bringt. Sie ist NICHT planbar.
„…heute schon an morgen denken. Alt, krank und gebrechlich werden fast alle Menschen ob Sie wollen oder nicht,“
# Das klingt ja schon nach einer Prophezeiung! Und Prophezeiung sind in den letzten Jahrhunderten so manches mal eingetroffen…. Schon mal was davon gehört, dass man sich seine Zukunft selbst `schafft´? Das was DU denkst, bringst DU in DEINE Welt. Die Hawaiianer z.B. nennen das : „Die Energie folgt der Aufmerksamkeit“
„…auch du willst sicherlich jemanden an deiner Seite haben, der sich um dich kümmert, wenn es mal nicht mehr so geht wie man will“
# Das ist aber eine Erwartungshaltung! Mit diesem Wert setzt Du voraus, dass sich `sicher` im Alter jemand um Dich kümmern wird. Wer, bitte schön, legt denn das schon wieder fest?
Lieber Jochen, ich wünsche Dir weiterhin ein gesundes und ein damit verbundenes langes Leben, damit Du so richtig Deine Rente auskosten kannst und nicht der Pflegeversicherung zu Last fallen wirst.
Aloha
Hi,
ich habe deine Ratschläge durchgelesen und stimme schon überein.
Doch wenn man heutige Situation am Wohnungsmarkt beachtet und die Gehälter, so muss man leider der Realität ins Auge blicken. So kommen auf dem Land wo 4 Euro pro qm herrschen sollten, 7 – 10 Euro vor, da einfach keine Wohnungen da sind und so schon für 23 qm 250 – 320 Euro Warm verlangt werden. Größer wird preiswerter, doch ist man auf dem Land, sind nicht nur die Löhne niedriger, auch die Bewohner sind nicht für WG´s zu haben. Zudem kommt das kaum eine Verkehrsanbindung herrscht. So ist man auf ein Auto angewiesen und kann nicht einfach mit dem Fahrrad oder Bus / Bahn zur Arbeit kommen.
Bei den Zuschüssen vom Staat wird soetwas nicht beachtet und ich persönlich finde, das sollte es aber! Bei einem Gehalt von 1100 Euro netto in und Ausgaben von 960 Euro 2 (Zimmer) Wohnung, altem Auto und Lebensmitteln, sollte man eine Erleichterung oder einen Zuschuss für mehr Rücklagen bekommen.
Eine einfache Rechung, brachte mich mal auf ein Netto von 1400 Euro, die man benötigt, nur um seine Mobilität bei 30 km Fahrtstrecke und Autorücklagen (Wiederbeschaffung) aufrecht erhalten zu können.
Darin sind alle Rücklagen für alle Haushaltsgeräte und Versicherungen. Ausgenommen private Rücklagen wie Luxus oder Urlaub.
Es bieten sich immer Sparpotentiale. Nur ist es nicht immer leicht diese zu erkennen. Hat man eine
Ausgabenreduktion erkannt, fällt es nicht immer leicht diese auch konsequent umzusetzen.
Wer will schon auf gewohntes verzichten ! Soll man die eine oder andere Versicherung wirklich aufgeben ? Fahrrad oder Auto nehmen ? Oft keine einfachen Entscheidungen. Je nachdem wie stark
der Spardruck ist.
Es sollte sich aber jeder überlegen ob man seine Konsumwünsche mit einem Kredit erfüllen sollte.
Ob man gewisse Anschaffungen wirklich braucht !
Man lebt auch ohne Apple, Netflix und Amazon. Solche Unternehmen ziehen uns doch nur das schwer verdiente Geld aus den Taschen.