Tallinn und Helsinki trennen nur 80 km – und die Ostsee. Täglich verkehren mehrere Fähren zwischen den beiden Hauptstädten. Die Überfahrt ist bequem und preiswert. Es gibt keinen Ein- und Ausreisestress, beide Länder haben den Euro. Da lag es nahe, meinen Aufenthalt in Tallinn für ein paar Tage zu unterbrechen und Helsinki kennenzulernen. Ich hab’s nicht bereut.
Tag 1: Wie ich die Lust am Lesen wiederfand
Eines nehme ich gern vorweg: In den drei Tagen habe ich mich nicht überanstrengt, sondern die entspannten Seiten Helsinkis genossen.
Das frühe Aufstehen um 06:30 Uhr hatte mich etwas geschlaucht. Ich bin es nicht mehr gewohnt. Also suchte ich nach der Ankunft zunächst das Café Ursula auf, das mir Tim via Facebook empfohlen hatte. Ich gönnte mir einen Cappuccino, eine Art Berliner und den Blick auf die Ostsee.
Dabei habe ich nach vielen Wochen meinen Spaß am Lesen wiederentdeckt. Ich lud mir How to be German in 50 steps (Empfehlung!) auf den Kindle und begann sofort zu lesen und zu lachen. Das Buch wurde von Adam Fletcher geschrieben, einem Kollegen aus meinem früheren Leben bei Spreadshirt.
Nach einer Weile raffte ich mich auf, lief ein paar Hundert Meter und blieb auf einem Felsen im Kaivopuisto Park hängen. Dort las ich Adam’s Buch bis zum Ende (es ist nicht sehr lang).
Am frühen Nachmittag brachte ich mein Zeug ins Hostel und bemühte mich um etwas Sightseeing. Für den Einstieg fing ich mit den beiden unübersehbaren Gebäuden Helsinkis an: Der weiße Dom und die Uspenski Kathedrale. Beide gewaltig. Die Finnen nehmen ihre Kirchen ernst! Kirchen gehören nicht gerade zu meinen Highlights, es gibt einfach zu viele davon. Aber ich setze mich gern hinein und komme für 15 Minuten herunter, entspanne vom Stress des Reiselebens und lade meine Akkus auf.
Der Dom von Helsinki
Die Uspenski Kathedrale
Danach setzte ich mich auf die Esplanade und las ein weiteres Buch. Den Nachmittag ließ ich später in einem Wifi Café ausklingen und das war es dann auch. Herrlich unspektakulär!
Noch weniger spektakulär ließen es nur meine Zimmernachbarn angehen. Als ich um halb 10 den Raum betrat, war das Licht bereits aus. Naja, warum nicht?!
Geht’s noch ruhiger? Ja: Tag 2
Am nächsten Morgen schlenderte ich zunächst durch ein Wohngebiet, um die Felsenkirche
Hört sich nach nem sehr entspannten Ausflug an. Top!
Viel entspannter geht’s nicht :-)
danke, ein schoener eindruck von helsinki. bei helsinki muss ich ja immer an den film night on earth denken und an schnee. aber helsinki scheint entspannt zu sein. muss es, denn die finnen, die ich unterwegs traf waren es alle. hattest du denn den eindruck noch in europa zu sein als du dort oben warst?
Ja, auf jeden Fall. Der Norden erscheint mir aber ohnehin recht vertraut, da ich oft in Norwegen war.
Cool, da fehlt jetzt nur noch der Käsekuchen!